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Fokus + Produktivität
18.04.2023

Schluss mit Ablenkung: 5 Tipps für mehr Konzentration beim wissenschaftlichen Schreiben

 

Endlich mal wieder ein ganzer Nachmittag Zeit, um an der Dissertation zu arbeiten! Sarah setzt sich schwungvoll an den Schreibtisch.

Da fällt ihr ein, dass sie noch dringend die Bahnfahrt zur Promovierendenkonferenz buchen sollte, an der sie bald teilnehmen wird.

Als die Buchung erledigt ist und sie das Browserfenster schließen will, schiebt sich eine Benachrichtigung in ihren Bildschirm: eine E-Mail von ihrem Betreuer. Ihr Blick fällt auf die Betreffzeile und ihr schwant sogleich Übles …

Sie greift nach der Tasse Kaffee, die mittlerweile kalt geworden ist. Besser erstmal eine kurze Pause machen und neuen Kaffee aufsetzen.

45 Minuten, einen ausgeräumten Geschirrspüler und eine beantwortete E-Mail später sitzt Sarah wieder an ihrem eigenen Projekt. Die Sonne geht langsam unter. „Und was, bitte, habe ich jetzt heute für meine Dissertation geschafft..?!“, fragt sie sich kopfschüttelnd – mal wieder.

Kommt dir dieses Szenario auch so bekannt vor wie mir? 🙁 Wenn ja, dann ist dieser Blogartikel für dich!

  • In diesem Artikel zeige ich dir 5 bewährte Tipps, um nachhaltig ins fokussierte wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben zu finden, Ablenkungen und Störfaktoren in deinem Arbeitsalltag zu minimieren und aktiv Raum für mehr Konzentration zu schaffen.

Tipp 1 für mehr Konzentration: Fokus- und Pausenzeiten bewusst abwechseln

Wie würdest du dich fühlen, wenn du wüsstest: du sollst gleich mit einer Tätigkeit beginnen, die du erst wieder unterbrechen darfst, wenn du vor Erschöpfung schon beinahe zusammenbrichst?

Keine schöne Vorstellung, oder? Und deine Motivation, diese Tätigkeit anzugehen, würde sich wohl auch in Grenzen halten…

Tatsächlich ist es genau das, was viele von uns dem eigenen Gehirn zumuten, wenn wir uns an den Schreibtisch setzen, um an wissenschaftlichen Projekten zu arbeiten.

„Ich mache eigentlich erst eine Pause beim Arbeiten, wenn ich merke, jetzt geht eh nichts mehr!“ höre ich immer wieder von KundInnen.

Zu diesem Zeitpunkt kommt die Pause aber eigentlich schon viel zu spät – „Jetzt geht nichts mehr“ ist der letzte Hilferuf deines Hirns, um dich endlich zu einer Unterbrechung zu zwingen!

Der erste Tipp für mehr Konzentration beim wissenschaftlichen Schreiben, den ich dir hier geben möchte, ist deshalb, mit einem bewussten Wechsel von Fokus und Erholungszeiten zu arbeiten.

Spätestens nach 90 Minuten geistig anspruchsvoller Arbeit sollte eine Pause folgen, in der sich dein Gehirn erholen und regenerieren kann. Danach kannst du erfrischt und gestärkt deine Arbeit fortsetzen.

Pausen können dabei übrigens eine gute Gelegenheit sein, mal wieder frische Luft beim Fenster hereinzulassen, dich neu mit Wasser, Kaffee oder Tee einzudecken, für einige Minuten die Augen zu schließen und Musik zu hören oder etwas anderes zu tun, das dir jetzt körperlich und/oder geistig guttut. (Im Homeoffice nutze ich meine Pausen zum Beispiel gerne für Hausarbeit – das kostet kaum geistige Anstrengung, ich bewege mich dabei automatisch ein wenig und gemacht werden muss es ja sowieso irgendwann 😉 )

Tipp 2 für mehr Konzentration: Time-Blocking nutzen

Die Arbeitsweise, mit der du einen solchen bewussten Rhythmus von Fokus- und Pausenzeiten am einfachsten umsetzen kannst, ist Time-Blocking.

Vielleicht hast du schon einmal von der Pomodoro-Technik gehört, in der auf 25 Minuten konzentrierte Arbeitszeit jeweils 5 Minuten Pause folgen.  Auch viele WissenschaftlerInnen schwören auf dieses System – du kannst dir aber natürlich auch einen beliebigen anderen Rhythmus überlegen, der sich für dich stimmig anfühlt. Ich selbst arbeite zum Beispiel am liebsten mit 60 bis 75 Minuten Arbeitszeit und anschließenden 10 bis 15 Minuten Pause.

Besonders wertvoll an Time-Blocking ist, dass du bereits zu Beginn einer Arbeitseinheit weißt, wann die nächste Pause anstehen wird. Das hilft dir dabei:

  • verlässlich und regelmäßig Pausen zu machen
  • während deiner Arbeitszeit fokussiert zu bleiben, anstatt dich immer wieder von kleineren Schwankungen deiner Konzentration entmutigen und ablenken zu lassen

Versuche deshalb nach Möglichkeit – im Sinne eines bewussten Wechsels von Konzentrations- und Erholungszeit – deine Fokuszeiten jeweils bis zum Ende durchzuziehen und wirklich bei der Sache zu bleiben und anschließend deine Pausenzeit genauso bewusst zu gestalten. Du wirst sehen, wie viel leichter es dir mit der Zeit fallen wird, so in immer tiefere Konzentration einzutauchen und produktiver zu arbeiten – und das, ohne dich dabei hinterm Schreibtisch auszubrennen!

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Tipp 3 für mehr Konzentration: Stör- und Ablenkungsfaktoren minimieren

Wenn ich in meinen Workshops die Frage nach typischen Stör- und Ablenkungsfaktoren beim konzentrierten Arbeiten stelle, erhalte ich fast immer dieselben Antworten: Handy, E-Mails, Social Media.

In unserer modernen, technologisierten Welt zerren diese beinahe permanent an uns und unserer Aufmerksamkeit. Eintauchen in geistige Vertiefung und Konzentration wird damit immer schwieriger.

Wenn du dieses Problem kennst, achte einmal bewusst darauf, welche Störfaktoren du in deinem Arbeitsalltag als besonders problematisch erlebst und wie du sie in deinem Arbeitsalltag gezielt reduzieren oder ganz eliminieren könntest.

Handy lautlos schalten.

Email- und andere automatische Benachrichtigungen deaktivieren.

Browsertabs von Social-Media-, Nachrichten-, oder andere Seiten, die dir immer wieder zum Verhängnis werden, schließen oder diese Seiten zeitweise per App oder Browser ganz blockieren.

Kleinste Eingriffe wie diese können deine Arbeitszeit schon um ein Vielfaches produktiver machen.

In einer Kombination mit Time-Blocking lassen sie sich übrigens noch effizienter umsetzen: vielleicht kannst und willst du nicht den ganzen Tag lang dein Handy und E-Mailprogramm aus den Augen lassen, aber für einen begrenzten Zeitraum von vielleicht 30, 60 oder 90 Minuten sollte das doch möglich sein.

Du musst schließlich nicht zu jeder Sekunde des Tages für alles und jeden bereitstehen!

Tipp 4 für mehr Konzentration: Aktiv Grenzen setzen

Das bringt uns auch schon gleich zum nächsten Punkt: wie umgehen mit sozialen Stör- und Ablenkungsquellen?

Du weißt schon: KollegInnen, die unangemeldet bei der Tür hereinplatzen und dich eine halbe Stunde lang zuquatschen, Familienangehörige, die im Zehn-Minuten-Takt mit „dringenden“ Fragen oder Anliegen bei dir auf der Matte stehen, Chefs, die unmittelbar jede Idee mit dir besprechen wollen, die ihnen gerade in den Sinn gekommen ist.

Unterbrechungen wie diese können auf Dauer zu einer richtigen Belastung in deinem Arbeitsalltag werden und deinen Fokus (und damit letztlich auch den Output deiner Arbeitszeit) massiv einschränken.

Aber das muss nicht sein!

Mit ein wenig Mut zum Grenzen-Setzen wird es für dich UND für alle anderen um dich herum leichter, deine zeitlichen Kapazitäten ernst zu nehmen und zu respektieren.

Wie das aussehen kann?

  • Vielleicht kannst du Familienmitgliedern oder KollegInnen Bescheid geben, dass du für die nächsten X Minuten konzentriert an etwas arbeiten möchtest und dabei nach Möglichkeit nicht unterbrochen werden willst.
  • Vielleicht kannst du an deine Bürotür ein „Ich arbeite gerade konzentriert an [Projekt/Aufgabe]. Ab [Uhrzeit] bin ich gerne wieder erreichbar.“-Schild anbringen.

Du wirst überrascht sein, wie vieles in Wahrheit problemlos warten kann – wenn du nur klar kommunizierst, wann du für wen bzw. wofür zur Verfügung stehen kannst und willst.

Tipp 5 für mehr Konzentration: Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion nutzen

Es kann durchaus sein, dass dein individuelles Arbeitssetting einen derartigen Rückzug, wie ich ihn im vorherigen Punkt beschrieben habe, nicht oder nur bedingt zulässt. Vielleicht arbeitest du zum Beispiel zusammen mit mehreren KollegInnen in einem Gemeinschaftsbüro, in dem oft die Tür aufgeht, KollegInnen kommen und gehen, Gespräche geführt werden, Telefone klingeln etc.

Was in diesem Fall extrem wertvoll sein kann, ist die Investition in Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion. So schaffst du deinen ganz eigenen Ruhe- und Konzentrationsraum – auch inmitten von Lärm und Trubel. Wenn du es angenehm findest, schaltest du vielleicht noch zusätzlich Fokus-Sounds ein. Meine persönlich liebsten sind:

  • Binaural Beats mit Beta Wellen
  • Brown Noise (mein Mann sagt „Klang der Hölle“ dazu, aber was weiß der schon… 😉 )
  • Hang Drum Music
  • Sanftes Wasserplätschern

Aber vielleicht fühlt sich Stille für dich auch einfach am besten an, um jetzt konzentriert zu arbeiten?

Indem du diese 5 Tipps zur Steigerung deiner Konzentration beherzigst und in deinen Arbeitsalltag integrierst, kannst du deine Zeit hinterm Schreibtisch bereits um ein Vielfaches effizienter und effektiver gestalten.

Das bedeutet am Ende des Tages nicht nur weniger Stress und Frust, sondern auch mehr Freiheit bei der Gestaltung deines Tagesablaufs.

Du arbeitest wieder motivierter und zielgerichteter, wirst produktiver und gewinnst mehr Zeit für dich, deine Freizeitaktivitäten, Familie und Freunde.

Probier‘ doch gleich einen ersten der hier gezeigten Tipps aus und teste, ob du dadurch mehr Konzentration beim wissenschaftlichen Schreiben aufbringen kannst – ich verspreche dir, es wird sich lohnen!

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